Mehr als jede zweite Grundschule kooperiert mit einem Sportverein

  • Kooperation Schule-Verein wird mit rund 1,3 Millionen Euro gefördert
  • Rechtsanspruch auf Ganztag ab 2026 dürfte Bedarf an Sportangeboten in Schulen deutlich erhöhen
  • Sportkreis-Präsident Karlheinz Beck: „Ziel dieser Kooperationen ist es auch, dem Bewegungsmangel entgegenzuwirken“

Die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Sportvereinen hat die Corona-Zeit gut überstanden. Für das Schuljahr 2023/24 sind beim Württembergischen Landessportbund (WLSB) im Förderprogramm Kooperation Schule-Verein 2642 Anträge eingegangen. Dies entspricht in etwa dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. „Durch den Zuwachs im Solidarpakt IV können wir endlich alle Kooperationsanträge bewilligen. Zuvor mussten wir immer etliche ablehnen, weil die Landesmittel aus der Sportförderung nicht ausreichten“, erklärt WLSB-Präsident Andreas Felchle. Das Zuschussvolumen 2023/2024 beträgt rund 1,3 Millionen Euro. Ein Vereinsangebot für ein ganzes Schuljahr wird mit 500 Euro gefördert.

Besonders erfreulich dabei ist: Nach den Sommerferien wird in rund 700 und damit etwas mehr als jeder zweiten der knapp 1300 Grundschulen in Württemberg ein Sport- oder Bewegungsangebot durch einen Verein umgesetzt. Auf den ersten Blick, so WLSB-Präsident Felchle, scheine das für den Sport und die Vereine eine ordentliche Ausgangslage mit Blick auf 2026 zu sein, wenn der Rechtsanspruch auf Ganztag in der Grundschule gelte. Aber von diesen 700 kooperierenden Grundschulen seien heute noch nicht einmal 300 in der Ganztagsbetreuung. „Wir werden wohl einen deutlichen Ausbau der Betreuung erleben und damit werden auch mehr Sport- und Bewegungsangebote notwendig sein. Noch ist im Land aber weitestgehend unklar, wie die Vereine das hinbekommen sollen. Doch die Zeit drängt“, erklärt Felchle.

Im Sportkreis Ravensburg haben 54 Vereine Zuschüsse aus dem Programm „Kooperation Schule-Verein" beantragt. Für ihre 191 Kooperationsangebote mit 64 verschiedenen Schulen erhalten sie nach deren Abschluss eine Förderung von insgesamt 91 250 Euro. „Ziel dieser Kooperationen ist es, dem Bewegungsmangel entgegenzuwirken und die Kinder in ihrer motorischen, kognitiven und sozial-emotionalen Entwicklung und in ihrer Persönlichkeit zu fördern", erklärt Sportkreis-Präsident Karlheinz Beck. Dazu werden nicht nur Fußball oder Turnen eingesetzt, sondern im Sportkreis Ravensburg verschiedene Sportarten oder Bewegungsangebote eingesetzt – von American Football bis Inlinehockey. Im vergangenen Schuljahr fand etwa jeder sechste Schüler in ganz Württemberg über die Kooperation den Weg in den Sportverein.

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